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Gebäudeenergiegesetz verstehen: Die wichtigsten Änderungen im Überblick!

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) hat in den letzten Jahren große Wellen geschlagen und sich zum zentralen Punkt in der deutschen Klimaschutz- und Energiepolitik entwickelt. Doch was steckt wirklich dahinter?

Welche Auswirkungen hat es auf Hausbesitzer, Mieter und Bauherren? Dieser Ratgeber liefert die wichtigsten Informationen rund um das Gebäudeenergiegesetz, die aktuellen Änderungen und worauf in der Zukunft geachtet werden muss.

Was ist das Gebäudeenergiegesetz?

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) vereint die bisherigen Regelungen zur Energieeinsparung und Nutzung erneuerbarer Energien im Gebäudebereich in einem einzigen Gesetz. Ziel ist es, den Energieverbrauch von Gebäuden in Deutschland zu senken und die Nutzung erneuerbarer Energien zu fördern. Das Gesetz richtet sich dabei an Bauherren, Eigentümer von Bestandsgebäuden und Eigentümer von Neubauten.

Kurzgefasst: Das GEG schreibt vor, wie Gebäude zu errichten oder zu sanieren sind, damit sie möglichst wenig Energie verbrauchen und vermehrt auf erneuerbare Energien setzen.

Die wichtigsten Änderungen im Gebäudeenergiegesetz

Das Gebäudeenergiegesetz hat seit seiner Einführung einige Neuerungen erfahren, die besonders für Immobilieneigentümer und Bauherren von Bedeutung sind. Hier die wichtigsten Änderungen im Überblick:

1. Neue Effizienzstandards für Neubauten

Seit 2023 gelten strengere Anforderungen an Neubauten. Die sogenannte „Effizienzhaus-Stufe 55“ ist nun der Mindeststandard für alle Neubauten, die Wohn- oder Nichtwohngebäude betreffen. Diese Stufe verlangt, dass Gebäude nur 55 % der Primärenergie eines Referenzgebäudes verbrauchen. Dadurch wird sichergestellt, dass neue Gebäude von Anfang an energieeffizient sind und weniger Kosten im Betrieb verursachen.

2. Verschärfung der Sanierungspflichten bei Bestandsgebäuden

Ein großer Teil der Änderungen betrifft Bestandsgebäude. Ab 2024 gelten neue Anforderungen an die energetische Sanierung. Hausbesitzer müssen nun verstärkt in energieeffiziente Maßnahmen investieren, wenn sie umfassende Sanierungen durchführen – etwa wenn das Dach erneuert, Fenster ersetzt oder eine neue Heizungsanlage eingebaut wird.

3. Neue Regelungen für Heizungen

Ein besonderes Augenmerk des GEG liegt auf der Heiztechnik. Neu installierte Heizsysteme müssen seit 2023 mindestens 65 % ihrer Energie aus erneuerbaren Quellen beziehen. Das bedeutet, dass klassische Öl- und Gasheizungen nur noch in Sonderfällen neu eingebaut werden dürfen. Hybridsysteme, Wärmepumpen und andere umweltfreundliche Lösungen werden so gefördert, um den fossilen Energieverbrauch zu reduzieren.

4. Förderprogramme zur Unterstützung

Um die Anforderungen des GEG leichter umsetzen zu können, wurden verschiedene Förderprogramme aufgelegt. Die Bundesregierung bietet attraktive Zuschüsse und zinsgünstige Kredite für Sanierungen, die die Effizienzstandards des GEG erfüllen. Besonders die KfW-Bank und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) unterstützen hier. Wer in erneuerbare Energien und energieeffiziente Maßnahmen investiert, kann von einer Vielzahl an finanziellen Hilfen profitieren.

Warum das Gebäudeenergiegesetz wichtig ist

Das GEG ist ein zentrales Element der deutschen Klimaschutzpolitik. Der Gebäudesektor macht einen erheblichen Anteil des Energieverbrauchs aus und ist damit einer der größten Hebel zur Reduzierung von CO₂-Emissionen. Das Gesetz zielt darauf ab, langfristig die Umweltbelastung zu senken, den Energieverbrauch zu reduzieren und die Kosten für die Nutzer niedrig zu halten. Durch die schrittweise Anpassung an höhere Standards soll sichergestellt werden, dass Gebäude langfristig nachhaltiger und klimafreundlicher werden.

Herausforderungen und Kritikpunkte

Wie bei jedem Gesetz, das tiefgreifende Veränderungen vorschreibt, gibt es auch beim Gebäudeenergiegesetz Kritik. Viele Eigentümer und Bauherren fürchten die hohen Investitionskosten, die durch die neuen Regelungen auf sie zukommen könnten. Gerade bei Bestandsgebäuden kann die Erfüllung der neuen Standards erhebliche Kosten verursachen. Die Regierung setzt daher stark auf Förderungen, um die Last für Eigentümer zu mindern.

Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die Umsetzbarkeit im Gebäudebestand. Besonders ältere Gebäude sind häufig schwer auf den neuen Effizienzstandard zu bringen, ohne große und kostenintensive Umbauten vorzunehmen. Zudem ist die Nachfrage nach Handwerkern und Bauleistungen stark gestiegen, was zu Engpässen und erhöhten Kosten führt.

So gelingt die Umsetzung der GEG-Anforderungen

Für Eigentümer und Bauherren gibt es verschiedene Schritte, um die Anforderungen des GEG effektiv umzusetzen und gleichzeitig die Kosten im Griff zu behalten:

  1. Energieberatung in Anspruch nehmen: Ein zertifizierter Energieberater kann analysieren, welche Maßnahmen sinnvoll und kosteneffizient sind. Diese Beratung wird häufig sogar gefördert und gibt eine klare Einschätzung der notwendigen Schritte.

  2. Fördermittel beantragen: Die Förderprogramme der KfW und BAFA bieten eine breite Palette an Unterstützungsmöglichkeiten, von Zuschüssen bis hin zu günstigen Krediten. Eine frühzeitige Antragstellung ist hier wichtig, um die maximale Förderung auszuschöpfen.

  3. Schrittweise Sanierung planen: Anstatt alle Anforderungen sofort umzusetzen, ist eine schrittweise Modernisierung oft sinnvoller. Eigentümer sollten zuerst Maßnahmen durchführen, die langfristig die meisten Kosten einsparen, wie Dämmung und Heizungsmodernisierung.

  4. Zukunftsorientierte Planung: Beim Bau oder der Renovierung sollte immer an zukünftige gesetzliche Anpassungen gedacht werden. Moderne Technik und flexible Lösungen können zukünftige Nachrüstungen erleichtern und den langfristigen Wert der Immobilie steigern.

Ausblick: Was bringt die Zukunft?

Das Gebäudeenergiegesetz wird wahrscheinlich nicht die letzte Anpassung im Bereich der Gebäudeeffizienz sein. Mit Blick auf die ambitionierten Klimaziele der Bundesregierung und der EU wird der Druck auf den Gebäudesektor weiter steigen. Auch in Zukunft wird es strengere Anforderungen und neue Fördermöglichkeiten geben, um die Transformation des Gebäudebestands voranzutreiben.

Abschließend lässt sich sagen, dass das Gebäudeenergiegesetz ein wichtiger Schritt in Richtung Klimaschutz ist, der jedoch erhebliche Investitionen und Planungen erfordert. Wer jetzt klug investiert, profitiert langfristig von niedrigeren Energiekosten und einer höheren Immobilienbewertung.

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